Die besten Kameras zum Jahreswechsel

Weihnachten naht und viele die schon länger damit liebäugeln sich endlich eine „ordentliche“ Kamera* zu kaufen, beschenken sich zu Weihnachten damit selbst. Vorher füllen sich die Fotoforen und Facebook Gruppen aber mit Fragen wie: „Welcher Kamerahersteller ist der Beste?… Welche Kamera ist die Beste… Wo bekomme ich die beste Qualität für das kleinste Geld?“
Die Frage nach der besten Kamera mit der höchsten Leitung zum günstigsten Preis ist berechtigt, aber schwer zu beantworten. Ein Fotografen Sprichwort lautet: „Die beste Kamera ist die, die man dabei hat*.“ 
Und da ist einiges dran. Außerdem muss jeder angehende Hobby Knipser sich einige Fragen beantworten. Bevor du dich also für eine der folgenden Kameras entscheidest, solltest du dir den Artikel darunter durchlesen.

Panasonic DMC-TZ71EG-S Lumix Kompaktkamera

Die TZ71 ist eine klassische Reisezoom-Kamera *mit optischen 30-fach Zoom. Verbaut ist eine Leica-Optik, die größtmögliche Blende beträgt je nach Zoomfaktor 3,3-4,6. Der Bildstabilisator der Kamera funktioniert gut. Die Bildqualität entspricht dem, was man von Kompaktkameras in dieser Konfiguration erwarten kann. Ab ISO 800 erkennt man deutliches Rauschen, höher sollte man mit der ISO dann nur in Ausnahmefällen gehen.
Die Panasonic TZ71 ist eignet sich für alle, die eine kompakte Urlaubskamera suchen, oder auf Ausflügen etc. fotografieren wollen. Auch Wildtiere in größerer Entfernung sind damit machbar. Voraussetzung für gute Aufnahmen mit der TZ71 ist aber ausreichend Licht.

Fujufilm X100F – Die wirklich edle Kompaktkamera.

Die Fujufilm X100F* ist eine fantastische Kamera mit 23 mm Festbrennweite und einer Anfangsblende von F2 sowie einem APS-C Sensor. (KB Äquivalent also rund 35mm Brennweite).
Zusätzlich lässt sich der ISO-Bereich bis 12800 relativ verlustfrei, bzw. mit  zwar sichtbaren, aber recht angenehmen Rauschen verwenden. Manuelle Einstellmöglichkeiten geben dir jeden Freiraum den du beim Fotografieren brauchst.
Die Fujifilm X100F ist eine sehr empfehlenswerte Kompaktkamera wenn, du mit einer Festbrennweite, also ohne Zoom leben kannst, und mit dem gemäßigten Weitwinkel von 35 mm klar kommst. Preislich richtet sich die Kamera ebenfalls an den ambitionierten Fotografen, der weiß was er mit einer solchen Kamera überhaupt alles machen kann.

Sony DSC-RX100 III

Die Sony DSC-RX 100 III* ist die letzte hier vorgestellte Kompaktkamera. Die III ist nicht das neueste Model, dafür aber bereits zu erschwinglichen Preisen zu bekommen. Das ZEISS Vario Sonnar Objektiv punktet mit einer Lichtstärke von 1,8 bis 2,8 mit einem Brennweitenbereich von 8,8 bis 25,7 mm. Der Sensor ist ein Exmore R. CMOS Sensor, es ergibt sich als KB-Äquivalent also ein Brennweitenbereich von rund 24-70 mm. 
Die Detailtreue beginnt ab ISO 1600 einzubrechen, bis ISO 3200 spuckt die Kamera aber noch durchaus brauchbare Bilder aus. 
Wer also gerne eine halbwegs lichtstarke Kompaktkamera haben möchte und darauf verzichten kann, das neueste Model besitzen zu müssen, ist mit der Sony DSC-RX 100 III gut beraten. 

Sony Alpha 6300

Die Sony Alpha 6300* ist derzeit eine der beliebtesten spiegellosen Systemkameras. Und das zurecht. Sie schneidet in verschiedenen Testberichten hervorragend ab. Der APS-C Sensor liefert auch bei hohen ISO-Werten noch hervorragende Bildqualität. Auch die Haptik, Bedienelemente und Menüführung überzeugen die meisten Nutzer. Wer Wechselobjektive nutzen, aber keine Spiegelreflexkamera haben möchte, ist mit der Sony Alpha 6300 sehr gut bedient. Die Kamera ist hervorragend für alle, die Fotografie als ernsthaftes Hobby praktizieren möchten.  

Sony Alpha 7M2

Die Sony Alpha 7M2* ist eine spiegellose Systemkamera mit Vollformat Sensor. Gepaart mit Objektiven mit großer Anfangsblende, ermöglicht sie das kreative Spiel mit der Schärfentiefe und Available – Light aufnahmen. Der Bildsensor ermöglicht nahezu verlustfreie Aufnahmen bis ISO 6400. Auch bezügliche Farbwiedergabe und Dynamikumfang gibt es nichts zu meckern. Wer professionell fotografieren (lernen) möchte, macht mit der Sony Alpha nichts falsch.  

Canon EOS M100

Die Canon Eos M10* ist eine preisgünstige, spiegellose Systemkamera. Bezüglich der ISO kann man bis 1600 relativ sorglos fotografieren, darüber hinaus werden Fotos zuweilen schon unschön verrauscht. Fotografiert man im RAW-Format, kann man in der Nachbearbeitung auch bei mit höherer ISO-aufgenommenen Fotos noch ein wenig herausholen. Die Canon EOS M100 ist eine Systemkamera für alle, die einmal ein bisschen in den Bereich der Fotografie mit Wechselobjektiven hineinschnuppern möchten, sich aber noch nicht sicher sind, ob das wirklich ihr Hobby ist. 

Nikon D5300

Die Nikon D5300* gilt als „gehobene Kamera im Einsteigersegment“. Die D5300 ist ein ausgesprochen gut ausgestattete Kamera mit APS-C Sensor. Ab ISO 1600 muss man kleinere Abstriche in der Bildqualität machen, die aber eher akademischer Natur sind. Höhere ISO-Werte bis 6400 sind mit einigen Abstrichen aber durchaus noch praktikabel. Wer in die Spiegelreflex-Welt einsteigen möchte und nicht all zu viel Budget hat, findet mit der D5300 einen geeigneten Kamerabody.  

Nikon D750

Die Nikon D750* ist eine hervorragende Kamera mit Vollformat-Sensor. Das Rauschverhalten der 750 gilt gemeinhin als fantastisch. Erst ab ISO 6400 taucht erstes Bildrauschen auf. Jedoch kann in der fotografischen Alltagspraxis die D750 in aller Regel bis ISO 12800 durchaus verwendet werden. Gepaart mit lichtstarken Objektiven gibt es hier kaum noch Motiv- und Lichtsituationen die ein versierter Fotograf nicht sinnvoll bewältigen könnte. Die Nikon D750 ist eine empfehlenswerte Kamera für alle, die professionell fotografieren wollen. 

Wie viel Gewicht bist du bereit zum Fotografieren zu tragen?

 

Eine fette Spiegelreflexkamera* mit dickem Teleobjektiv* darauf, dazu noch ein passendes Stativ und im Kamerarucksack ein oder zwei lichtstarke Objektive*, falls man schnell mal eine andere Brennweite braucht… Geile Sache! Aber eben nur, wenn man auch bereit ist, mehrere Kilogramm Ausrüstung dabei zu haben.
Bist du bereit für eine hochprofessionelle*, aber auch schwere Ausrüstung? Oder soll es doch etwas leichter werden?

Spiegelreflexkamera, Systemkamera, Kompaktkamera

 

Rein vom Kamerabody her, sind Spiegelreflexkameras am schwersten, während Systemkameras und Kompaktkameras durch den fehlenden Spiegel kompakter zu bauen und damit leichter sind. Doch Vorsicht! Bezüglich der benötigten Objektive, hängt es von der Sensorgröße ab, wie groß und damit auch schwer die dazu gehörenden Objektive* sind. Je größer der Sensor, desto größer auch die Objektive. Wer also auf eine Systemkamera mit Vollformat Sensor* setzt, kann mit hoher Bildqualität, aber auch mit mehr Gewicht rechnen. 
Relativ leichte und kompakte Ausrüstung bekommt man, wenn man mit einem Kamerasensor im aps-c Format* vorlieb nimmt und auf wirklich lange, lichtstarke Brennweiten verzichtet, oder wenn man eine Kamera mit noch kleinerem Sensor* wählt. 

Was möchtest du eigentlich fotografieren?

Um die beste Kamera zu finden, musst du dich fragen, was du eigentlich fotografieren möchtest, wofür du die Kamera überhaupt benötigst.
Willst du einfach nur im Urlaub ein paar Erinnerungsbilder* knipsen? Möchtest du öfter mal deine Kinder ablichten*? Willst du in der freien Natur wilde Tiere fotografieren*? Möchtest du Aufnahmen von kleinen Insekten oder anderen Details *machen? Willst du Sportveranstaltungen* fotografieren? Möchtest du Fotografie tatsächlich als Hobby beginnen, oder willst du einfach nur eine Kamera die möglichst gute Fotos macht?

Alles zusammen zum kleinsten Preis: Die eierlegende Wollmilchsau unter den Kameras

Klar wäre das schön. Eine Kamera die all die obigen Anforderungen erfüllt. Leicht, kompakt, trotzdem gut zu handeln*, mit Super-Zoom Objektiv von Ultraweitwinkel bis Mega Tele, selbstverständlich mit durchgehender Lichtstärke von 1,2* und bester Abbildungsleistung bereits bei offener Blende. Dazu noch ein Kamerasensor der auch noch bei ISO 819200* völlig rauschfreie Bilder macht. Und das Ganze zum Preis von 99,90, inklusive Tasche, Speicherkarte, Reserve-Akku und lebenslanger Garantie*

Wäre schön, spielt es aber nicht, auch wenn die Werbung der Hersteller so etwas suggeriert. Eine gewisse Ausstattung erfordert einen gewissen Preis. Bei vergleichbarer Ausstattung aktueller Modelle sind auch die Preisunterschiede der einzelnen Hersteller eher gering. Dafür liefern die Modelle aber meist auch eine vergleichbare Bildqualität. Mit dem Kauf oben empfohlener Kameras oder vergleichbaren Modellen, machst du also ganz sicher nichts falsch – sofern sie eben deine oben genannten Anforderungen erfüllen.

Wie du gesehen hast, habe ich nur einige wenige Kameras einiger Hersteller aufgezählt. Das oben beispielsweise die Nikon D750 aufgeführt ist, bedeutet nicht, dass auch ein Model mit vergleichbarer Ausstattung von einem anderen Hersteller genauso gut oder vielleicht auch in dem einen oder anderen Bereich besser wäre.
Hast du dich erstmal für einen Kameratyp entschieden, musst du klären, welche Ausrüstung für dich überhaupt infrage kommt. Dann heißt es Testberichte lesen oder in Fotoforen nachfragen, oder die Beratung eines Fachhändlers in Anspruch nehmen.

Wie du die richtige Kamera für dich findest:

 

Hier ein paar zusätzliche Anhaltspunkte für die Ausstattung, die du benötigst:

Brennweite (Kleinbild-äquivalent) :

Bis ca. 20 mm: Sehr großer Weitwinkel. Du bekommst viel aufs Bild.
20 bis ca. 35 mm: Gemäßigter Weitwinkel. 
Um ca. 50 mm: Normaler Bildeindruck, normale Größenverhältnisse. Lässt je nach Abstand zum Motiv Überischtsaufnahmen, aber auch die Aufnahme größerer Details zu.
Um ca. 85 mm: Leichtes Tele. Sehr gut für Porträtaufnahmen von Menschen, Tieren.
150 bis ca. 300: Gemäßigtes Tele für etwas weiter entfernte Motive.
Ab ca. 300 mm aufwärts: Weit entfernte Motive wie Wildtiere oder Sportveranstaltungen mit großem Abstand zu den Sportlern oder ähnliches.

Große Anfangsblende:

Je größer die Anfangsblende, desto mehr Licht kann bei ganz geöffneter Blende durch das Objektiv. Du kannst kürzer belichten, bzw. musst mit der ISO nicht so weit in die Höhe. Objektive mit großer Anfangsbelnde werden umgangssprachlich als lichtstark bezeichnet. Objektive mit Brennweiten bis ca. 85 mm und mit Anfangsblenden von F 1,2 bis F 2 werden gemeinhin als lichtstark bezeichnet. Bei Brennweiten von ca. 85-200 mm gilt eine Anfangsblende von F 2,8 als lichtstark, bei noch längeren Brennweiten ist F 4 immer noch lichtstark.
Möchtest du vor allem bei schlechterem Licht ohne verwackeln mit möglichst niedriger ISO fotografieren, brauchst du ein lichtstarkes Objektiv.

ISO:   

Die Lichtempfindlichkeit des Bildsensors wird als ISO Zahl angegeben. Diese ISO kann an der Kamera eingestellt werden, oder wird im Automatikmodus von der Kamera selbst festgelegt. Die meisten Kameras beginnen bei einem ISO-Bereich zwischen 50 und 200. Eine Verdoppelung des ISO-Wertes bedeutet auch immer eine Verdoppelung der Lichtempfindlichkeit des Sensors.
Jedoch: Je höher die Empfindlichkeit, desto schlechter die Bildqualität. 
Relevant dabei ist nicht, welcher ISO-Wert als höchstes bei der Kamera eingestellt werden kann, sondern bis zu welchem ISO Wert die Kamera tatsächlich noch brauchbare Bilder liefert. Hierzu findest du massig Testberichte im Internet.
Je höher du mit der ISO-Empfindlichkeit gehen kannst ohne das die Bilder Matsch werden, desto leichter kannst du bei schlechten Lichtbedingungen ohne Blitz fotografieren.
Ideal ist natürlich die Kombination lichtstarker Objektive mit high-iso fähigen Kameras. (Aber auch teuer)
Als Faustregel: Ein Objektiv bis 85 mm Brennweite mit einer Anfangsblende von F 1,8 und ein verwendbarer ISO-Wert bis 6400, ermöglicht in den meisten Fällen das Fotografieren ohne Blitz. (Konzerte, Fotos bei Straßenbeleuchtung in Städten in der Nähe von Lampen und Schaufensterlichtern)

Serienbildfunktion, superschneller Autofokus in x-Varianten, Klappdisplay etc.

All diese Dinge sind praktisch und nützlich. ABER sie haben nur dann Sinn, wenn du auch weißt wie du sie verwendest. Deshalb der nächste Punkt:

AUSBILDUNG:

Kameras bieten meist Motivprogramme und andere Hilfsmittel für Anfänger. Gute Fotos wirst du aber nur dann machen, wenn du dich entsprechend weiterbildest und die Grundlagen der Fotografie erlernst.
Nur dann kannst du schließlich genau das Bild machen, dass du dir auch vorstellst! 

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